Rezeptprüfung: Wie Sie Absetzungen vermeiden

Jedes Rezept, das fehlerhaft bei Ihnen ankommt oder unvollständig weitergeleitet wird, birgt Risiken: Der Kostenträger akzeptiert es möglicherweise nicht oder nur anteilig. Für Sie bedeutet das dann meist Mehraufwand für die Korrektur oder die Neuausstellung einer Verordnung und gegebenenfalls Leistungsausfälle bis hin zu Zahlungsverzögerungen. Doch das muss nicht sein.

Rezeptabsetzungen können, insbesondere bei Existenzgründern, einen spürbaren wirtschaftlichen Schaden verursachen. Denn auch die Korrektur jeder fehlerhaften Abrechnung ist mit viel Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden. Unter Umständen stoßen Sie hier bald schon an Ihre Kapazitätsgrenzen – von den Außenständen bei Zahlungen ganz zu schweigen.

Anhand aktueller Analysen von knapp 600.000 Verordnungen haben wir einmal ermittelt, welche Gründe häufig dazu führen, dass Kostenträger Verordnungen als fehlerhaft absetzen. Nach unserer Top Ten der Rezeptbeanstandungen* sind besonders oft Preisangaben und Zuzahlungsbefreiungen die Auslöser:
 

1. 1.    Ein falscher Preis wurde abgerechnet.
2. 2.    Eine Zuzahlungsbefreiung liegt nicht vor und/oder ein Eigenanteil wurde nicht in Abzug gebracht.
3. 3.    Der Kostenträger hat die Retaxierung im Vorfeld bereits weitergegeben.
4. 4.    Eine falsche Position wurde abgerechnet.
5. 5.    Die Position „Hausbesuch“ wurde von der Kasse gekürzt.
6. 6.    Eine Abrechnung ist nur nach Vorlage eines gültigen Vertrages möglich.
7. 7.    Von der Kasse wurde Skonto abgezogen.
8. 8.    Tarifkennzeichen wurden falsch hinterlegt. Die Angabe bzw. Hinterlegung des Leistungserbringergruppenschlüssels (LEGS) erfolgte falsch.
9. 9.    Die Leistung ist laut Kasse bereits abgerechnet und bezahlt.
10. 10.    Termine überschneiden sich mit anderen Verordnungen.

* Statistische Auswertung betroffener Verordnungen, Stand Januar 2024.